NYC-passage, 2000/2008, Einzelbildsequenz, 11:54 min

Durch die Technik einer extremen Verlangsamung, das Anhalten des zeitlichen Ablaufs zu einer Abfolge von Einzelbildern. wird der  Blick auf den Strom der täglichen an einem vorbeiziehenden Menschen geschärft. Ein sonst nur vages Gefühl von nervöser Unruhe das dem Europäer auffällt, wird nun in den einzelnen Gesichtern ablesbar: mißtrauische Wachheit und Angespanntheit und das Taxieren der Vorrübergehenden mit kurzen Blicken.
Dadurch verändert sich die Qualität dieser sonst meist passiv erlebten Bewegung zu einer intensiven Begegnung mit Menschen von ausgesprochener Individualität. Persönlichkeiten werden spürbar und es scheint als können man ihre Lebengeschichte ahnen.
Erstaunlich ist auch was dabei über die Bewegung des Schreitens sichtbar wird: Das versetzte Heben und Senken bei jedem unserer Schritte, das unsrere Wahrnehmung sonst komplett ausfiltert, offenbart eine feine, verdeckte Choreographie des alltäglichen Lebens.